Das hinterhältige Attentat, das die Welt erschreckte
n-tv
"Eishexe" Tonya Harding gegen "Darling" Nancy Kerrigan: Das berühmt-berüchtigte Eisenstangen-Attentat jährt sich zum 30. Mal. Die Lebenswege der beiden Amerikanerinnen nach der skurrilen Attacke vor den Olympischen Spielen hätten unterschiedlicher nicht laufen können.
Tonya Harding? Hat sich verbittert in die Einsamkeit der Wälder ihrer Heimat Oregon zurückgezogen. Nancy Kerrigan? Ist im US-Fernsehen nach wie vor gern gesehen. Harding ist heute 53 Jahre alt und blickt auf ein weitgehend trauriges Leben zurück. Kerrigan ist 54 und verdient auch 30 Jahre danach noch gutes Geld mit ihrem Namen und ihrer Geschichte.
30 Jahre wonach eigentlich? Am 6. Januar 1994 ereignet sich im Training zu den US-Meisterschaften der Eiskunstläufer in Detroit jener Vorfall, der als "Eisenstangen-Attentat" fragwürdigen Weltruhm erlangt. Die Bilder gehen um die Welt: Am Boden die laut kreischende Nancy Kerrigan ("Why, why, why me?"), der ein zunächst Unbekannter mit einer Eisenstange auf das rechte Knie geschlagen hat. Keine drei Tage später ist der Unbekannte gar nicht mehr so unbekannt. Er heißt Jeff Gillooly und sagt bei der Polizei aus, er sei angeheuert worden. Von seinem Kumpel Shawn Eckardt, und der ist zufällig der Ehemann von: Tonya Harding.
Womit dann auch die Frage nach dem "Warum" beantwortet wäre: Einen Monat später beginnen in Lillehammer die Olympischen Winterspiele, die USA dürfen zwei Läuferinnen für die Frauen-Konkurrenz nominieren, und die heißen ohne jeden Zweifel Nancy Kerrigan und Michelle Kwan. Niemand hat Tonya Harding auf dem Zettel, diese zwar hochtalentierte, aber nicht dem Establishment entsprechende Läuferin aus schwierigen Verhältnissen.
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