Das größte Geheimnis Berlins
Die Welt
Für kurze Zeit kann man jetzt das mysteriöseste Gebäude Berlins betreten – einen stählernen Koloss mit eigener Polizeistation und achtzig Sälen. Wo sich einst Aktionäre und konferierende Zahnärzte trafen, kann man sich jetzt so frei fühlen wie nie. Das liegt vor allem an einer Sache.
Das Internationale Congress Centrum in Berlin ist so riesig, dass man es eigentlich nie vollständig sehen kann, es sei denn als Modell. So viel Stahlbeton, dass man ihn mit 3000 Güterzugwagons transportieren müsste. Es ist ein seltener Moment, durch diesen Eingang zu gehen – das ICC ist seit 2014 geschlossen, in der Folge wurde es nur punktuell genutzt, 2015 bis 2017 beispielsweise als Unterkunft für 650 Geflüchtete. Errichtet von 1975 bis 1979 vom Architektenpaar Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte öffnet es seine Tore erstmals wieder – für zehn Tage.