Das "Google Russlands" warnt vor eigener Pleite
n-tv
Seit Montag dürfen die Aktien der größten russischen Suchmaschine Yandex nicht mehr an der New York Stock Exchange gehandelt werden. Obwohl das Unternehmen nicht direkt von Sanktionen betroffen ist, steht das "Google Russlands" dennoch kurz vor der Pleite.
Der in Russland dominierende Internetkonzern Yandex warnt vor seiner Pleite. Grund ist der Ausschluss vom Handel an der US-Technikbörse Nasdaq, wie Yandex in den USA mitteilte. Sollte dieser Ausschluss länger als fünf Handelstage andauern, könnten bestimmte Gläubiger ihr Geld samt Zinsen einfordern - Yandex habe aber nicht genug Rücklagen, sie voll auszuzahlen.
Die Nasdaq und die New York Stock Exchange hatten am Montag den Handel mit Aktien russischer Unternehmen ausgesetzt. Damit die Aktien wieder aufgenommen werden, müssen die Unternehmen angeben, welche Folgen die Sanktionen für sie haben, die wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine verhängt wurden. Yandex erklärte, es sei zwar nicht unmittelbar von Sanktionen betroffen und könne seine geschäftlichen Aktivitäten daher auch fortführen.
Allerdings könnten bestimmte Gläubiger nach einer Aussetzung von mehr als fünf Handelstagen die sofortige Auszahlung ihres Gelds fordern. Es gehe um eine Summe von 1,25 Milliarden Dollar (1,14 Milliarden Euro), teilte Yandex mit. Sollten tatsächlich alle Anspruchsberechtigten ihr Geld zurückverlangen, könnte Yandex dies nicht bezahlen. Und selbst wenn, könnte dies "unsere Fähigkeit schmälern, unseren anderen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen".
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