Das Geheimnis der "Toten im Container"
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Finnland ist nicht Skandinavien. Und A. M. Ollikainen ist nicht Arne Dahl oder Jussi Adler-Olsen. Dennoch ist das Thriller-Debüt des finnischen Ehepaars lesenswert – und nicht so platt, wie der Titel es vermuten lässt.
Container sind aus der heutigen globalisierenden Welt nicht mehr wegzudenken. Ohne sie läuft in der weltweit verzweigten und bis ins kleinste Detail verästelten Ökonomie nichts. Rohstoffe, Einzelteile, Vor- und Endprodukte; Autos, Unterhaltungselektronik, Bücher - alles geht in ihnen auf Reisen. Aber wehe, wenn ein solcher Container einmal im Vorgarten steht. Dann ist der Ärger vorprogrammiert. Erst recht, wenn sich im Inneren des stählernen Quaders eine Leiche befindet.
Es ist Mittsommer und in Finnland brennt die Sonne gnadenlos vom azurblauen Himmel. Kriminalkommissarin Paula Pihjala schwitzt, als sie auf dem Grundstück der Unternehmerfamilie Lehmusoja ankommt. Sie beäugt den blauen See-Container, der dort herumsteht und so gar nicht ins Bild passen will. Eine tote Frau, dunkelhäutig, befindet sich darin. Ertrunken, denn der Container war mit Meerwasser gefüllt. Was hat das zu bedeuten?
Der Container gehört dem Lehmusoja-Konzern, einem Familienunternehmen, das binnen weniger Jahrzehnte zu einem Imperium herangewachsen ist. Imperium für finnische Verhältnisse. Nichtsdestotrotz: Der blaue Container gehört den Lehmusojas. Und er befindet sich auf deren Grundstück. Und die Lehmusojas haben ein dunkelhäutiges Adoptivkind. Ist das nur der berühmte Zufall? Oder doch eher ein Wink mit dem Zaunpfahl? "Die Tote im Container" gibt Pihjala und ihrem kleinen Team aus Helsinki Rätsel auf, die es zu lösen gilt.