Das Ende einer Ära: Turbine Potsdam vor Bundesliga-Abstieg
n-tv
Vor 13 Jahren feierten die "Torbinen" von Turbine Potsdam noch den Sieg in der Königsklasse. Nun steht der Abstieg aus der Bundesliga kurz bevor. Sogar die Bundestrainerin bedauert die Entwicklung.
Potsdam (dpa/bb) - Vielleicht gehen im Karl-Liebknecht-Stadion die Gedanken zurück an jene Mai-Nacht in Getafe vor 13 Jahren. In einem Elfmeter-Drama gewann Turbine Potsdam die Champions League. Am Samstag (13.00 Uhr), so scheint es kaum vermeidbar, steigen die glücklosen Nachfolgerinnen der gefeierten "Torbinen" aus der Bundesliga ab. Es ist der Vollzug eines sportlichen Niedergangs eines Traditionsclubs im Frauen-Fußball.
Nach dem bitteren 1:6 gegen die TSG Hoffenheim muss Turbine gegen Bayern Leverkusen gewinnen. Nicht einmal ein Remis reicht noch, da die verbliebene Konkurrenz des 1. FC Köln und SV Meppen am Sonntag gegeneinander spielt. Aktuell stehen die Brandenburgerinnen auf dem letzten Tabellenplatz mit sieben Punkten Rückstand auf den 1. FC Köln auf dem Nichtabstiegsplatz - die zweite Liga ist schon lange eine reale Drohkulisse. Wie es dort sportlich und ökonomisch weitergeht, ist offen.
Selbst bei einem Sieg gegen Bayer - derzeit Tabellenfünfter - wäre es eines der größten Fußball-Wunder, sollte Turbine noch erstklassig bleiben. An den noch ausstehenden Spieltagen müssten auch noch Spitzenclub Eintracht Frankfurt (21. Mai) und der designierte Meister Bayern München (28. Mai) geschlagen werden.