Das bigotte Privatleben der Kreml-Clique
n-tv
Auf der Suche nach weiteren Sanktionsmöglichkeiten geraten auch Angehörige der Kreml-Clique wie Wladimir Putins Töchter ins Visier. Während in der Ukraine ganze Familien ausgelöscht werden, leben die Liebsten der Moskauer Machtelite schließlich in Saus, Braus oder sogar im verhassten Westen.
"I hope the Russians love their children too" ("Ich hoffe, auch die Russen lieben ihre Kinder"), sang Mitte der 80er-Jahre Sting gegen den Kalten Krieg an. Und die Hoffnung, die er damals zum Ausdruck brachte, schwingt auch heute wieder mit. Jedenfalls mit Blick auf das atomare Säbelrasseln des Kremls und die Gefahr eines russischen Angriffs auf die NATO.
Nicht nur der obszöne Luxus, in dem sie mit ihren Jachten, Palästen und Ländereien schwelgt, legt nahe, dass die Clique rund um Wladimir Putin durchaus an ihrem hedonistischen Leben hängt und zumindest die eigene Vernichtung nicht riskiert. Der russische Präsident und seine Getreuen haben allesamt auch Familien. Manch einer von ihnen vermutlich sogar mehr als nur eine. Und selbst wenn die greisen Männer inzwischen ihres Lebens vielleicht müde sein sollten, bleibt doch zu hoffen, dass sie wenigstens ihre eigenen Familien nicht mit in den Abgrund reißen wollen.
Der Reichtum der Kreml-Fürsten, während ein Großteil der Bevölkerung im ehemaligen Arbeiter- und Bauern-Staat in Armut lebt, wirft bereits ein Schlaglicht darauf, wie bigott das Privatleben von Putin und seiner Entourage ist. Ein Reichtum übrigens, der samt und sonders wohl nicht legal erworben wurde. Ob der russische Präsident selbst, sein Außenminister Sergej Lawrow, sein Sicherheitsrats-Vize Dmitri Medwedew oder sein Sprecher Dmitri Peskow - sie alle hatten schon Korruptionsvorwürfe am Hals, über die früher, als es noch eine unabhängige Presse in Russland gab, auch offen diskutiert wurde.