Das Bayern-Desaster begann schon mit dem Spielberichtsbogen
n-tv
Der FC Bayern München kassiert in Frankfurt eine schlimme Pleite, bei der so gut wie gar nichts klappt. Individuelle Fehler seiner Spieler will Trainer Thomas Tuchel nicht unter den Tisch fallen lassen, geht aber auch mit sich selbst hart ins Gericht.
Thomas Tuchel meinte es nach dem Desaster von Frankfurt noch gut mit seinen Spielern: "Wir sind enttäuscht und auch sauer. Es gibt viel aufzuarbeiten und viel zu verdauen. Dass wir wenig Argumente haben für das, was wir gemacht haben, ist ja klar. Damit bleibt die Verantwortung letztendlich bei mir", sagte der Trainer des FC Bayern München nach dem 1:5 gegen Eintracht Frankfurt, bei dem sich der Rekordmeister desolat präsentierte.
"Wenn man eine Woche Training hat, sich lange auf ein Match vorbereiten kann und dann so in eine Partie startet, dann hat man nicht viele Argumente auf seiner Seite." Aufgrund der Absage des Bundesliga-Heimspiels gegen Union Berlin am vergangenen Wochenende und der überraschenden Zwangspause im DFB-Pokal, hatte seine Mannschaft zuvor elf Tage lang kein Pflichtspiel mehr bestritten.
Auf eine wütende Generalabrechnung mit seinem Team hatte Tuchel keine Lust, stattdessen nahm sich der Trainer ausdrücklich mit in die Haftung für die höchste Pleite des FC Bayern seit vier Jahren. "Wir haben vor Anpfiff zu viele Informationen reingebracht, da ist der Fokus abhanden gegangen. Wir wollten giftig sein. Das haben wir definitiv nicht auf den Platz gebracht", sagte der Trainer und gab auch noch Einblicke, was er genau meinte: Man habe vor dem Spiel beim Gegner "mit einer Viererkette gerechnet."