Das öffentliche Versagen im "Fall Saibou"
n-tv
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft fährt zu Olympia. Doch weil Joshiko Saibou zum Kader gehört, sind nicht nur Fans verärgert. Weil der Verband zu viele Fragen unbeantwortet lässt zu seinem Spieler, der vor wenigen Monaten noch an der Demokratie zu zweifeln schien.
Es mag nur ein Halbsatz sein. "Wir haben festgestellt, dass unsere Antworten zu nichts führen", leitet der Deutsche Basketball-Bund am Rande der Olympia-Qualifikation seiner Nationalmannschaft seine Erwiderung auf eine Anfrage von ntv.de ein. Es ist ein Halbsatz, der viele Menschen aufregt, die es eigentlich gut mit dem Basketball in Deutschland meinen. Weil der DBB aus dieser Feststellung folgert, nunmehr "keine Fragen mehr zu diesem Thema zu beantworten". Statt Transparenz zu schaffen, zieht sich der Verband zurück, betont etwa wie Bundestrainer Henrik Rödl, es sei "genug gesagt worden". Obwohl der DBB doch selbst gemerkt zu haben scheint, dass dieses Gesagte nicht ausreicht. Das Thema, um das es schon seit Wochen geht, hat Rödl selbst auf die Tagesordnung gesetzt. Indem er Joshiko Saibou in seinen Kader berufen hat. Der zwar entscheidend dazu beigetragen hat, dass die deutschen Herren erstmals seit 2008 und überhaupt zum sechsten Mal insgesamt zum olympischen Turnier reisen dürfen. Die Teilnahme ist ein großer Erfolg, die Euphorie in der Mannschaft groß, abseits davon aber merklich reduziert.More Related News