Darum sterben Nachtmenschen früher
n-tv
Mehreren Studien zufolge haben Nachtmenschen eine geringere Lebenserwartung als Frühaufsteher. Das liegt laut einer Untersuchung aber nicht daran, dass sie später ins Bett gehen - es gibt andere Gründe. Und die hängen damit zusammen, was man im Nachtleben meist so macht.
Ob jemand Nachtschwärmer oder Morgenmensch ist, hat eigentlich wenig Einfluss auf dessen Lebenserwartung. Das berichten finnische Forscher im Fachblatt "Chronobiology International" auf Grundlage einer Studie mit Tausenden von Zwillingen. Zwar hätten Menschen vom Typ "Eule" ein etwas höheres Sterberisiko als "Lerchen" - das liege aber daran, dass sie tendenziell mehr rauchen und trinken würden.
Frühaufsteher oder Langschläfer, Lerche oder Eule: Schon lange ist bekannt, dass sich Menschen in verschiedene Chronotypen einteilen lassen, bei denen die innere Uhr für unterschiedliche Schlaf-Wach-Rhythmen sorgt. Nachteulen sind dabei nicht nur durch den eher frühen gesellschaftlichen Takt benachteiligt - mehrere Studien bescheinigten ihnen darüber hinaus ein größeres Risiko für verschiedene körperliche und psychische Erkrankungen. Außerdem würden Nachtmenschen mehr Fast Food, Kaffee, Alkohol und Nikotin konsumieren und häufiger unter Übergewicht leiden, heißt es.
Eine große Kohortenstudie US-amerikanischer und britischer Wissenschaftler ergab 2018 ein geringfügig erhöhtes Risiko für die Gesamtsterblichkeit und insbesondere die Herz-Kreislauf-Mortalität bei denjenigen, die tendenziell spät ins Bett gehen.