Darmstadt: Flagge zeigen gegen Putins Krieg und für den Frieden
Frankfurter Rundschau
An einer Friedenskundgebung in Darmstadt haben sich am Samstag mehrere Hundert Menschen beteiligt. Die Jusos fordern den Ausschluss von Altkanzler Schröder aus der SPD.
Stoppt den Angriffskrieg in Europa!“ Unter diesem Motto haben sich am Samstagvormittag mehrere Hundert Menschen auf dem Darmstädter Friedensplatz, versammelt, um gegen den von Russlands Präsident Wladimir Putin initiierten Krieg gegen die Ukraine zu verurteilen, für Frieden zu demonstrieren und sich mit den Menschen in der Ukraine zu solidarisieren. Zu der Kundgebung hatten die Darmstädter Verbände von Grünen, CDU, Volt, SPD und FDP sowie deren Jugendorganisationen, die Partei Uffbasse, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die IG Metall in Darmstadt, der Verein Vielbunt, das Evangelische und Katholische Dekanat Darmstadt sowie Pulse of Europe Darmstadt aufgerufen.
Während ein Darmstädter Polizeisprecher von rund 500 Teilnehmenden sprach, schätzten die Veranstalter sowie anwesenden Journalisten die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Kundgebung auf mehr als 1000 Menschen.
Alle Rednerinnen und Redner – darunter die Bundestagsabgeordneten Philip Krämer (Grüne), Andreas Larem (SPD) und Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) – verurteilten scharf den von Putin befohlenen Angriffskrieg und sprachen sich für einen sofortigen Rückzug der russischen Truppen hinter die international anerkannten Grenzen der Ukraine sowie für die Wahrung des Völkerrechts aus.
Auf dem Friedensplatz, unter dem in den 1960er Jahren eine mehrstöckige Tiefgarage mit einem Atombunker errichtet wurde, waren mehrere Regenbogenfahnen mit der Aufschrift „Pace“ (Frieden) sowie Banner mit dem Symbol der Friedensbewegung zu sehen. Auf Bannern und Transparenten waren Slogans wie „Putin go home“, „Krieg bringt nix, Frieden bringt viel“ und „Heute die Ukraine, morgen Ihr“ zu lesen.
Der Ukrainer Ivan Vorotiahin vom Verein Vielbunt bedankte sich mit bewegten Worten für die Unterstützung und Solidaritätsbekundungen. „Es gibt nicht so viel, was wir einfache Menschen machen können, aber so sind wir hier und schicken unsere Unterstützung an die Leute in der schlimmsten Situation, die je passieren kann“, sagte Vorotiahin. Kritisch äußerte er: „Deutsche Menschen fühlen sich solidarisch und haben das schon deutlich gezeigt. Sie sind aber viel mehr solidarisch als die deutsche Regierung.“ Zu diesem Zeitpunkt waren die von der Bundesregierung genehmigten Waffenlieferungen an die Ukraine allerdings noch nicht bekannt.