Dann muss die Nato Erdogan eben mit Geschenken verwöhnen
Die Welt
Damit die Nato ihre Abschreckungskraft gegenüber Russland steigern kann, muss sie Finnland und Schweden aufnehmen. Dafür sind schmerzliche Zugeständnisse an den türkischen Autokraten Erdogan nötig. Dieser Gipfel des westlichen Verteidigungsbündnisses muss gelingen.
Ein türkisches Sprichwort besagt: „Wenn Du auf einer schmalen Brücke einer Bärin begegnest, nenn sie ... ,liebes Tantchen’“. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist derzeit dieses Tantchen – oder eben der Bär, an dem Finnland und Schweden, im Grunde die gesamten Nato-Staaten, vorbeimüssen. Einzig von der Türkei hängt es gegenwärtig ab, ob das westliche Verteidigungsbündnis die beiden um Hilfe suchenden nordeuropäischen Staaten in das Bündnis aufnehmen darf.
Ankara kommt eine Schlüsselposition auf dem Nato-Gipfel in Madrid zu. Die türkische Regierung entscheidet maßgeblich, ob die Nato ihre Kraft zur Abschreckung gegenüber Russland steigern kann.