Dank Gentherapie: Blinder Mann kann wieder sehen
RTL
Ein medizinischer Durchbruch: Wissenschaftlern ist es gelungen, einem blinden Patienten das Sehen mittels optogenetischer Therapie wieder zu ermöglichen.
Es ist ein medizinischer Durchbruch: Zum ersten Mal ist es Experten gelungen, einem blinden Patienten mithilfe einer optogenetischen Therapie das Sehen wieder zu ermöglichen. Der Patient, ein 58-jähriger Franzose, war zuvor durch die Netzhauterkrankung Retinitis pigmentosa jahrzehntelang blind gewesen. Nach der Gentherapie könne der Mann nun Gegenstände erkennen, die vor ihm auf dem Tisch stehen, wie das Forscherteam der University of Pittsburgh School of Medicine, der Universität Basel und der Universität Sorbonne im Fachjournal "Nature Medicine" beschreiben. Beim Spazieregehen sei es dem Patienten nun auch möglich, Zebrastreifen zu erkennen - er könne sogar zählen, wie viele Streifen ein Übergang hat. Lese-Tipp: Emotionaler Moment: Blinder (65) kann nach 19 Jahren wieder sehen In der Studie injizierten die Wissenschaftler Viren in ein Auge des Mannes. Diese Viren beinhalteten genetische Informationen, um das lichtempfindliche Protein ChrimsonR zu bauen. Mithilfe des ChrimsonR bildet sich in den Zellen der unteren Netzhaut wiederum ein Kanal, durch den Lichtsignale ins Sehzentrum des Gehirn weitergeleitet werden. Da normales Tageslicht jedoch nicht ausreicht, um die Lichtsignale durch den Kanal ins Hirn zu transportieren, entwickelten die Wissenschaftler eine Spezialbrille für ihren Studien-Probanden. Diese leitet die Bilder der Umgebung in der richtigen Intensität auf die Netzhaut weiter.More Related News