DAK-Daten: Mehr Jugendliche im ersten Corona-Jahr depressiv
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Das erste Jahr der Corona-Pandemie hat nach Daten der Krankenkasse DAK Jugendliche in Rheinland-Pfalz psychisch stark belastet. Die Zahl junger Menschen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren, die erstmals wegen einer Depression ärztlich behandelt wurden, stieg im Jahr 2020 um 17 Prozent im Vergleich zum Jahr davor, wie die DAK in ihrem Kinder- und Jugendreport mitteilte. Bei den Zehn- bis 14-Jährigen wurde hingegen eine Abnahme der erstmaligen Depressionsbehandlungen um sechs Prozent festgestellt. Die Corona-Pandemie war im März 2020 in Deutschland angekommen.
Auch bei den Behandlungen wegen Fettleibigkeit wurde eine Zunahme verzeichnet: 2020 lag die Neuerkrankungsrate mit Adipositas bei Kindern zwischen 10 und 14 Jahren gut ein Viertel (27 Prozent) über dem Vorjahreswert. Jungen sind dabei häufiger vertreten als Mädchen. In der Altersgruppe fünf bis neun Jahre sanken die Zahlen dagegen um 4 Prozent.
Grundlage für die Auswertung der DAK sind anonymisierte Abrechnungsdaten von rund 47 000 Kindern und Jugendlichen, die bei der Krankenkasse in Rheinland-Pfalz versichert sind. Insgesamt sind in dem Bundesland 340 000 Menschen bei der Krankenkasse versichert.