Da macht sogar Indiana Jones große Augen
n-tv
Nach Indiana Jones peilt eine weitere Leinwand-Ikone ihren etappenweisen Ruhestand an: Ethan Hunt. In "Mission: Impossible - Dead Reckoning" schlüpft Tom Cruise noch einmal in die Rolle des Spezialagenten - und zeigt dabei nicht nur Kollege Harrison Ford, was eine Harke ist.
Keine Sorge, es geht in diesem Artikel gleich um "Mission: Impossible". Trotzdem zunächst eine Runde Mitleid für "Indiana Jones und das Rad des Schicksals". Schließlich legt der fünfte und wirklich allerletzte Streifen mit Harrison Ford in der Rolle des legendären Abenteurers gerade eine spektakuläre Bruchlandung an den Kinokassen hin. Und das nicht ohne Grund: Rund zweieinhalb Stunden dauert die Jagd nach zwei Teilen eines mystischen Artefakts, das via Zeitreisen die Manipulation der Geschichte ermöglichen soll - und so schier unendliche Macht verspricht. Zweieinhalb Stunden, in denen sich der Zuschauer aber alsbald gepflegt langweilt. Trotz "Indy", trotz Nazis und trotz Super-Schurke Mads Mikkelsen.
Wenn man es nicht besser wüsste, dann könnte man glatt meinen, die Drehbuchautoren von "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" hätten ihr nur in Nuancen abgewandeltes Script den "Mission: Impossible 7"-Machern gleich nochmal verkauft. Denn im Prinzip erzählt der erste Teil des Thrillers mit dem Beinamen "Dead Reckoning", bei dem Christopher McQuarrie sowohl für die Regie als auch das Drehbuch verantwortlich zeichnet, exakt die gleiche und banale Geschichte. Nur dass hier halt nicht der Archäologe mit Peitsche, Schlapphut und Hang zur Mythologie im Mittelpunkt steht, sondern der Agent mit Chuzpe, Superhirn und Drall zur Futurologie.
So jagt Tom Cruise bei seinem (fast) allerletzten Auftritt als Leinwand-Ikone Ethan Hunt zwei Teilen eines ominösen Schlüssels hinterher, der die Kontrolle über eine alles infiltrierende künstliche Intelligenz ermöglichen soll - und so, na klar, schier unendliche Macht verspricht. Wie Indiana Jones, der es mit Helena Shaw (Phoebe Waller-Bridge) mit einer zwielichtigen Gegenspielerin zu tun bekommt, hat auch Hunt mit einer gewissen Grace (Hayley Atwell) schnell eine Frau am Hacken, die mal Widersacherin, mal Komplizin ist. Auch "Mission: Impossible: Dead Reckoning Teil eins" dauert über zweieinhalb Stunden. Und auch dieser Film ist letztlich einfach nur eine nie enden wollende Verfolgungsjagd, in der sich unterschiedliche Protagonisten die ganze Zeit um ein und dieselbe Sache kloppen. In diesem Fall: Geheimdienste, Verbrecher, Ethan Hunt und ein Schlüssel.
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