Düsseldorfer Altstadt: Über 4300 Straftaten in einem Jahr
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Polizei hat in der Düsseldorfer Altstadt im Jahr 2020 genau 4361 Straftaten gezählt. Mehr als die Hälfte wurde aufgeklärt. Das geht aus der Antwort des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen im Landtag hervor. Die aktuelle Sicherheitslage in der Altstadt hatte zuletzt für Diskussionen gesorgt: Über Karneval hatte es schwere Attacken mit Messern gegeben. An diesem Wochenende will die Polizei aufrüsten.
Auch wenn für das Jahr 2021 noch keine endgültigen Zahlen vorliegen, sieht das Innenministerium eine "rückläufige Lageentwicklung". Es sei in der Altstadt ruhiger geworden, weil zum Beispiel die Beleuchtung in manchen Bereichen verstärkt und die Videoüberwachung ausgebaut worden sei. Auch seien die Polizisten der Altstadtwache vorrangig mit Tasern ausgestattet worden. Die Elektroschockgeräte wirken laut Ministerium abschreckend - auch ohne, dass sie gleich abgefeuert werden. Die "Rheinische Post" hatte zuvor über das Papier aus dem Innenministerium berichtet.
Seit Ende Dezember ist die Altstadt eine Waffenverbotszone. 633 Personen seien seitdem kontrolliert worden, so das Innenministerium. Nur 15 Verstöße wurden geahndet. Am Karnevalssonntag hatte ein 17-Jähriger in der Altstadt mit einem Messer drei junge Männer teils lebensgefährlich verletzt. Der Düsseldorfer stellte sich nach einer Öffentlichkeitsfahndung und sitzt in Untersuchungshaft. Am Rosenmontag kam es wenige Hundert Meter entfernt zu einer weiteren Messerattacke gegen einen 18-Jährigen. Der Täter ist noch auf der Flucht.
"Auch wenn sich laut Polizei die Lage in der Altstadt durch die bereits getroffenen Maßnahmen insgesamt entspannt hat, verlangen die massiven Gewaltausbrüche über Karneval weitere Schritte", sagte die Grünen-Abgeordnete Monika Düker: "Gewalttäter können nur durch polizeiliche Präsenz und intensive Kontrolldichte von ihren Taten abgehalten werden." Innenminister Herbert Reul (CDU) müsse der Polizeibehörde dafür "ausreichend Kräfte der Bereitschaftspolizei insbesondere für den Einsatz an Wochenenden zur Verfügung stellen."
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.