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Dänemark plant „Freedom Day“: Keine Corona-Beschränkungen mehr
Frankfurter Rundschau
Trotz einer hohen Inzidenz will Dänemark ab dem 1. Februar beinahe alle Corona-Bestimmungen aufheben. Für die Einreise sollen aber weiterhin Regeln gelten.
Mit Blick auf die Inzidenz wirkt die Corona-Lage in Dänemark ganz und gar nicht entspannt – über 5.000 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern zählt das Land innerhalb von sieben Tagen. Dennoch plant der deutsche Nachbar die Aufhebung fast aller Corona-Maßnahmen zum 1. Februar, wie die dänische Ministerpräsidentin Mette Fredriksen am Mittwoch laut Kieler Nachrichten verkündete – und damit schon zum zweiten Mal nach einem ersten Versuch im September 2021. An den meisten Orten soll damit die Maskenpflicht entfallen und auch kein Impfpass mehr vorgezeigt werden müssen. Clubs dürfen wieder öffnen und Großveranstaltungen ohne Einschränkungen stattfinden. Zudem soll Corona ab dem 5. Februar nicht mehr als gesellschaftlich kritische Krankheit eingestuft werden.
Die Regierung folgt mit den Lockerungen den Weisungen der zuständigen Kommission. Die vorherrschende Omikron-Variante sorge demnach im Durchschnitt für weniger schwere Verläufe als vorherige Varianten und auch die Zahl der Patienten und Patientinnen auf den Intensivstationen oder an den Beatmungsgeräten seien trotz hoher Inzidenzen auf einem niedrigen Niveau. Zudem erfreut sich Dänemark an einer hohen Impfquote von mehr als 80 Prozent – über die Hälfte der Gesamtbevölkerung hat sich auch schon boostern lassen. „Wir sagen ‚Auf Wiedersehen‘ zu Einschränkungen und ‚Hallo‘ zu dem Leben, das wir vor Corona kannten“, sagte Fredriksen, die den Schritt auch als Meilenstein bezeichnete. Die Impfbereitschaft habe sich als „Superwaffe“ herausgestellt.
Für Einreisende soll jedoch die Testpflicht bestehen bleiben sowie nicht verpflichtende Empfehlungen zu Tests und andere Vorsichtsmaßnahmen, heißt es. Während sich viele Dänen über die Lockerungen freuen werden, gibt es aber auch kritische Stimmen am „Freedom Day“. So fürchten Gewerkschaften, dass aufgrund einer ungebrochenen Omikron-Welle viel Personal ausfallen könnte, das für die Versorgung von hilfsbedürftigen Menschen zuständig ist. Die Infektionszahlen erreichen fast täglich neue Höchstwerte – am Dienstag (25. Januar) registrierte das Gesundheitsinstitut SSI 43.719 Neuinfektionen. (fk) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.