Cyberangriff: Schwerin will Grundsteuereinzug bald nachholen
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Die Schweriner Stadtverwaltung plant den in Folge eines Cyberangriffes verschobenen Einzug der Grundsteuer in den nächsten Wochen nachzuholen. "Das wird noch in diesem Jahr passieren", sagte Oberbürgermeister Rico Badenschier am Dienstag. Auch sonst gehe es mit der Überprüfung der IT-Infrastruktur voran: Seit Dienstag seien wieder alle PC-Arbeitsplätze im Stadthaus verfügbar, lediglich 10 Prozent würden nochmals einer genaueren Prüfung unterzogen. Bis zum 23. November sollen dann auch alle Außenstellen so weit sein. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung hätten dann wieder Zugriff auf die Dateisysteme sowie Outlook.
Zudem sei nach dem Fachprogramm im Bereich Jugend und Soziales nun auch das den Haushalt betretreffende System zum Laufen gebracht worden, die Finanzabteilung könne wieder vernünftig arbeiten. Als nächster Meilenstein ist laut Badenschier das Meldewesen an der Reihe. Er könne jedoch noch kein Datum nennen, an dem der Service den Bürgern wieder zur Verfügung stehe. Der Oberbürgermeister kündigte jedoch bereits an, dass diese Bürgerdienste vor dem Hintergrund der Corona-Lage auch dann zunächst nur mit einem telefonisch vereinbarten Termin nutzbar sein werden.
Nach dem Cyberangriff auf den kommunalen IT-Dienstleister im Oktober waren alle IT-Systeme und Arbeitsgeräte sicherheitshalber heruntergefahren worden. Diese gehen nun nur nach einer eingehenden Prüfung auf Schadsoftware wieder in Betrieb. Wie Badenschier am Dienstag erläuterte, werde aktuell ein komplett neues IT-System aufgebaut, hierbei habe man sich auch von externen Experten beraten lassen.