
CSU-Politiker stellt Vize-Ministerpräsidenten in Frage
n-tv
München (dpa/lby) - Der CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag, Thomas Kreuzer, hat Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Streit über dessen Äußerungen zum Impfen nahegelegt, seine Rolle als stellvertretender Ministerpräsident zu überdenken. Aiwanger betreibe "billiges Kalkül" für den Wahlkampf, sagte Kreuzer dem "Münchner Merkur" (Dienstag). "Er muss sich überlegen, ob er stellvertretender Ministerpräsident bleiben kann." Kreuzer schloss es nicht einmal aus, die Regierungskoalition mit den Freien Wähler zu beenden. "Selbstverständlich sind auch andere Koalitionen denkbar", sagte er der Zeitung.
Aiwanger konterkariere den Rat aller Experten, nur um im Bundestagswahlkampf Punkte bei der Gruppe der Impfverweigerer zu machen, warf Kreuzer dem Politiker der Freien Wähler vor. "Wenn er sich selber nicht impfen lassen will, ist das seine Privatsache", sagte Kreuzer. "Politisch sollte allen in dieser Regierung aber unbedingt klar sein, dass wir aus der Pandemie nur mit einer guten Impfquote rauskommen", sagte der CSU-Fraktionschef. Zuvor hatte bereits Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) im ZDF-Morgenmagazin erklärt, Aiwangers verhalten sei "fatal". Seine private Haltung und das, was er als stellvertretender Ministerpräsident öffentlich sage, müsse unterschieden werden.More Related News