
CSU legt Militär-Wunschliste vor - Energiewende verschieben
n-tv
Mehr Munition, bewaffnete Drohnen, mehr Helikopter, neue Panzer, bessere Flugzeuge: Die CSU wünscht sich für die Bundeswehr von allem etwas. Zudem wollen die Christsozialen den Ausstiegsplan aus Kohle- und Atomstrom aussetzen.
In der Debatte um die Aufrüstung der Bundeswehr hat die CSU eine Liste von den aus ihrer Sicht zunächst notwendigen Anschaffungen vorgelegt. "Prioritäre Projekte sind die Auffüllung der Munitionsbestände, die Bewaffnung von Drohnen, die Weiterentwicklung des Eurofighters, die Beschaffung des Taktischen Luftverteidigungssystems (TLVS) und eine umfassende Stärkung im Bereich Helikopter", heißt es in einem dreiseitigen Positionspapier, das morgen vom CSU-Vorstand beschlossen werden soll. Das Papier mit dem Titel "Resolution zum Krieg in der Ukraine" wurde am heutigen Sonntag an die Mitglieder des Vorstands verschickt.
Weiter heißt es darin: "Darüber hinaus müssen die Landstreitkräfte durch eine bodengebundene Luft- und Drohnenabwehr, neue Kampf- und Schützenpanzer sowie eine flächendeckende Digitalisierungsoffensive gestärkt und die Reservisten besser ausgestattet werden." Die veränderte Sicherheitslage in Europa erfordere es, dass die Bundeswehr ihren Fokus wieder stärker auf die Landes- und Bündnisverteidigung richte. "Wir unterstützen klar die Erfüllung des NATO-2-Prozent-Ziels." Deutschland hatte sich zum Zwei-Prozent-Ziel bekannt. Es bedeutet, dass der jährliche Militäretat zwei Prozent der Wirtschaftsleistung entspricht. "Wir erwarten umfassende und langfristige Investitionen in die Bundeswehr und sind bereit, dabei den vorgeschlagenen Weg eines zweckgebundenen Sondervermögens zu beschreiten", betonte die CSU weiter.
Die Bundesregierung hatte kürzlich angekündigt, 100 Milliarden Euro in die Bundeswehr investieren zu wollen. Bislang ist aber noch offen, wofür und wann das Geld aus dem Sonderfonds ausgegeben werden soll. Abgesehen von den Forderungen zur Bundeswehr fasst das CSU-Papier alle Positionen zusammen, die bereits in den vergangenen Tagen von den Vertretern der Parteispitze verkündet worden waren.