CSU kürt Weber mit 96 Prozent zu ihrem Spitzenkandidaten
n-tv
Nürnberg (dpa/lby) - Der EVP-Fraktionschef im Europaparlament, Manfred Weber, führt die CSU als Spitzenkandidat in die Europawahl. Auf einer Delegiertenversammlung am Samstag in Nürnberg wählte die CSU Weber mit 96 Prozent auf Platz eins der CSU-Liste für die Wahl im Juni kommenden Jahres. Er erhielt 240 von 250 abgegebenen Stimmen, zehn Delegierte stimmten mit Nein.
Vor seiner Wahl hatte der 51-Jährige Rechte und Populisten, aber auch Linke scharf attackiert. Insbesondere die AfD griff er an. AfD-Rechtsaußen Björn Höcke habe formuliert, dass dieses Europa sterben müsse, kritisierte Weber. Er wolle, dass die CSU mit lauter Stimme dagegenhalte und Europa verteidige. "Wir werden es von euch Neonazis nicht kaputt machen lassen", sagte Weber.
Der CSU-Vorstand hatte Weber vergangene Woche einstimmig für Platz eins der Europaliste vorgeschlagen. Weber war bereits bei der Europawahl 2019 als Spitzenkandidat angetreten - damals für die gesamte Europäische Volkspartei (EVP) und für das Amt des Kommissionspräsidenten, das er aber am Ende nicht bekam. Seit 2022 hat er neben dem Amt als Fraktionsvorsitzender im Europaparlament auch den EVP-Parteivorsitz inne.