Cristiano Ronaldos Sohn starb kurz nach Geburt: Wie gefährlich sind Zwillingsschwangerschaften?
RTL
Georgina Rodriguez hat eines ihrer Zwillingskinder bei der Geburt verloren. Doch wie hoch ist das Risiko einer Zwillingsschwangerschaft überhaupt?
Tiefe Trauer bei Georgina Rodriguez und Christiano Ronaldo. Die Freundin des Star-Fußballers hat eines ihrer Zwillingskinder verloren. Ihr Sohn sei nach der Geburt gestorben, schreibt Ronaldo auf Instagram, dem Zwillingsmädchen gehe es jedoch gut. Doch wie konnte es zu diesem Drama kommen? Sind Zwillingsschwangerschaften tatsächlich risikoreicher als eine normale Schwangerschaft?
Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht sagt ganz klar: Ja! "Eine Mehrlingsschwangerschaft ist immer auch eine Risikoschwangerschaft", sagt er im RTL-Interview. Und auch das "pränatale Mortalitätsrisiko", also das Risiko, dass um die Zeit der Geburt herum einer der Zwillinge stirbt, sei bei einer Mehrlingsschwangerschaft drei bis sieben Mal so hoch wie bei einer normalen Schwangerschaft.
Heißt: Tot- oder Fehlgeburten kommen durchaus vor. "Nicht ständig", betont der Mediziner, "die Mutter wird aber dementsprechend engmaschiger überwacht." Aber es sei tatsächlich so, dass es mehr Zwillingsschwangerschaften als Zwillingsgeburten gebe. Gerade zu Beginn einer Schwangerschaft könne es vorkommen, so Specht, dass eigentlich zwei Feten im Mutterleib seien und einer davon in den frühen Schwangerschaftswochen abgehe. "Nur drei bis vier Prozent der Feten gehen erst nach der 22. Schwangerschaftswoche ab", so Specht. Und: "In der Schwangerschaft kann alles gut sein und trotzdem kann es bei der Geburt zu Todesfällen kommen."
Lese-Tipp: Ronaldo trauert um seinen Sohn: Mit rührenden Worten nimmt seine Schwester Abschied
Die Gründe dafür sind laut Specht jedoch vielfältig. Die Versorgungslage des einen Zwillings könne schlechter sein als bei dem anderen, zum Beispiel weil die Plazenta nicht richtig angelegt sei. Wenn der Junge nach der Geburt gestorben sei, könne es gut sein, dass er möglicherweise bereits im Mutterleib nicht lebensfähig gewesen war, erklärt der Mediziner. Wichtig für Georgina und Ronaldo sei jetzt vor allem, dass das Mädchen überlebt habe, um den Verlust besser verarbeiten zu können.
Lese-Tipp: Zwillingsschwangerschaft: Die wichtigsten Fragen und Antworten