Covid-Unruhen in China kosten Apple 6 Millionen iPhones
n-tv
Seit Wochen meldet Apple-Zulieferer Foxconn Produktionsausfälle in China wegen Corona-Lockdowns. Die jüngsten Aufstände gegen die rigorose Politik der Führung in Peking haben die Lage weiter verschärft. Ist eine iPhone-City in China noch eine gute Idee?
Die Lockdowns in China und die Proteste dagegen hinterlassen tiefe Spuren bei Apple. Laut einem Insider wird die wichtigste Fabrik für iPhones in Zhenzhou in China bis Jahresende rund sechs Millionen Geräte des Modells iPhone Pro weniger produzieren. Das meldet das Nachrichtenportal Bloomberg. Viel hänge jetzt davon ab, ob und wie schnell die Arbeiter des wichtigen taiwanesischen Zulieferers Foxconn ans Fließband zurückkehrten, heißt es. Sollten weiterhin Lockdowns gelten, könnte die Produktion sogar noch weiter einbrechen. Den Rückstand aufzuholen, dürfte Foxconn schwerfallen.
Die Probleme von Apple in China stellen die Geduld von iPhone-Käufern und Anlegern schwer auf die Probe. Die derzeit gefragtesten Modelle iPhone 14 Pro und Pro Max werden bis Weihnachten nicht lieferbar sein. Bereits am 6. November hatte Apple mitgeteilt, dass die Beschränkungen in der wichtigen Produktionsstätte in Zhengzhou zu erheblichen Kapazitätseinbußen führen werden.
Seitdem hat sich die Situation nochmals verschärft. Rechnete Foxconn bis zum Ausbruch der Arbeiterunruhen noch mit "maximal 30 Prozent" Ausfall, wird nunmehr von "mehr als 30 Prozent" ausgegangen, wie es in internen Schätzungen heißt, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegen. Am Montag straften Anleger die Apple-Aktie dafür noch einmal mit knapp drei Prozent ab. Damit hat das Papier seit Jahresanfang bereits fast ein Fünftel seines Wertes eingebüßt.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.