
Cottbus wird Drehkreuz für Ukraine-Flüchtlinge
n-tv
Cottbus (dpa/bb) - Für die Verteilung der Tausenden in Deutschland ankommenden Ukraine-Flüchtlinge wird Cottbus nach Berlin und Hannover als drittes Drehkreuz genutzt. Von Mittwoch an sollen in der Stadt täglich fünf Sonderzüge mit insgesamt rund 1000 Kriegsflüchtlingen ankommen. Auf diese Kapazität hatten sich das Land Brandenburg, der Bund und die Bahn verständigt. Die Sonderzüge kommen nach Angaben des Innenministeriums aus dem polnischen Wrocław (Breslau). Von Cottbus aus werden die Flüchtlinge mit Zügen und Bussen in verschiedene Bundesländer und das europäische Ausland weitergeleitet.
Am Cottbuser Hauptbahnhof soll eine zwischenzeitliche Versorgung angeboten werden. Für Menschen, die für eine sofortige Weiterreise zu erschöpft seien, steht eine Notunterkunft in der Messehalle zur Verfügung. Die Koordination hat das DRK übernommen.
"Niemand muss frieren, niemand muss hungern und niemand bleibt ohne Schlafplatz. Das ist unsere Prämisse", hatte Innenminister Michael Stübgen (CDU) betont. Entscheidend sei aber, dass der Bund endlich die finanzielle Verantwortung übernehme, etwa für Unterkunft, Versorgung und Betreuung der Geflüchteten. Weder Stadt noch das Land könnten diese finanzielle Last stemmen.