
Coronavirus in Großbritannien: Drastischer Anstieg in England durch Schulbeginn befürchtet
Frankfurter Rundschau
Daten aus Schottland lassen befürchten, dass die Corona-Zahlen nach den Ferien dramatisch steigen. In Teilen Großbritanniens sind sie so hoch wie nie.
London - Angesichts steigender Corona-Infektions- und Todeszahlen nimmt in Großbritannien die Nervosität zu. Alarmierende Daten aus Schottland lassen für den Landesteil England, in dem die Bevölkerungszahl um mehr als das Zehnfache höher liegt, Schlimmes befürchten, wenn in dieser Woche das neue Schuljahr beginnt. In der Regierung unter Premier Boris Johnson herrscht Medienberichten zufolge zudem Frustration über ihre Wissenschaftler:innen: Deren zögerliche Haltung habe dazu geführt, dass die Impfrate auf der Insel hinter der einiger anderer europäischer Länder zurückbleibe. Seit im vergangenen Monat in England, im August auch in Schottland sowie Wales und Nordirland sämtliche Einschränkungen abgeschafft wurden, leben die Brit:innen mit zuletzt scheinbar unaufhaltsam steigenden Corona-Zahlen. In England verzeichnete das Gesundheitsministerium täglich durchschnittlich 34.000 Neuinfektionen und 112 Tote. Wird der Schulanfang in England die Lage nochmals dramatisch zuspitzen? Die Befürchtung liegt nahe für all jene, die einen Blick nach Schottland werfen. Dort sind Kinder und Jugendliche bereits vor knapp zwei Wochen in die Klassenzimmer zurückgekehrt, hat der Alltag im Arbeitsleben wieder begonnen. Prompt schossen die Corona-Kennziffern in die Höhe. In der vergangenen Woche lag die Zahl der Neuinfektionen an drei Tagen höher als zur schlimmsten Pandemiezeit im April 2020 oder Januar dieses Jahres. Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon sprach am Freitag von einer „besorgniserregenden Entwicklung“. Niemand wolle zu früheren Einschränkungen oder gar Lockdowns zurückkehren, beteuerte sie und mahnte die Bevölkerung zu Abstand und Treffen im Freien.More Related News