
Corona zerstört einen kubanischen Mythos
Die Welt
Das Gesundheitssystem auf Kuba galt in Lateinamerika lange als vorbildlich. Doch nun erlebt auch der Stolz der Sozialisten einen historischen Corona-Kollaps. Für das ohnehin angeschlagene Ein-Parteien-Regime in Havanna könnte das zum Verhängnis werden.
Inzwischen werden die Corona-Leichen in Kuba in einfachen, weißen Holzsärgen bestattet. Es fehlt angesichts der sprunghaft angestiegenen Todeszahlen an genügend Stoff, um die Särge damit zu bespannen, berichtet das regierungskritische Portal „14ymedio“. Es ist nur eine von vielen Schreckensnachrichten, die es durch die von der kubanischen Staatssicherheit verhängte Informationsblockade nach draußen schaffen. Nach den Sozialprotesten Mitte Juli griff das Ein-Parteien-Regime in Havanna hart durch: Unabhängige regierungskritische Journalisten und Blogger wurden verhaftet; Demonstranten, die endlich mehr Impfungen verlangten, verschwanden in den Fahrzeugen der Sicherheitskräfte. Kubas sozialistisches Regime wollte um jeden Preis verhindern, dass es von der Karibikinsel ähnliche Bilder nach draußen schafften, wie aus Brasilien. Dort konnten Medienvertreter ohne Einschränkung von kollabierenden Krankenhäusern und übermüdetem Personal berichten.More Related News