Corona zeigt Schwächen der Verwaltung
n-tv
Die Corona-Krise hat die Leistungsfähigkeit des Staates an seine Grenzen geführt und dessen Defizite aufgezeigt. Nicht zum ersten Mal, wie ein Expertengremium feststellt. Bislang kann das Land die Probleme mit viel Geld kaschieren. Doch es braucht dringend Reformen.
Berater der Bundesregierung haben ein Zehn-Punkte-Programm zur Verbesserung der öffentlichen Verwaltung vorgelegt. Grund sind die in der Corona-Pandemie sowie in der Flüchtlingskrise deutlich gewordenen Defizite. Jetzt sei eine gute Chance für eine grundlegende Verwaltungsreform, sagt der Vorsitzende des Beraterkreises und frühere Bahn-Chef, Johannes Ludewig, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Denn die Erinnerungen an die Probleme des Staates seien noch frisch, eine neue Bundesregierung komme demnächst ins Amt, ein neuer Koalitionsvertrag werde geschrieben. In einem Positionspapier, das auf der Homepage des Rats veröffentlicht wurde, werden sogenannte gezielte Selbstreflexionen von Behörden im Normalbetrieb gefordert, außerdem regelmäßige Stresstests mit simulierten Krisensituationen. Nötig sei auch die Stärkung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Zu den Vorschlägen zählt laut dem Bericht zudem die Einrichtung eines Expertenrats, der ständig für die Modernisierung von Staat und Verwaltung streitet.More Related News