Corona-Zahlen steigen ungebremst
ProSieben
Mehr als 100.000 am Wochenende gemeldete Neuinfektionen, Streit über Lieferbegrenzungen beim Impfstoff und verschärfte Gegenmaßnahmen - einen Monat vor Weihnachten bleibt Corona das alles bestimmende Thema.
Vor dem Hintergrund ungebremst steigender Corona-Zahlen treten in der neuen Woche in Deutschland zum Teil deutlich verschärfte Gegenmaßnahmen in Kraft. Die besonders betroffenen Bundesländer Bayern und Sachsen schränken das öffentliche Leben wieder deutlich ein, und in der Arbeitswelt und im Verkehrsbereich wird 3G eingeführt - also Zutritt nur für Geimpfte, Genesene und Getestete.
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen stieg auch am Wochenende weiter an und erreichte am Sonntag den nächsten Höchststand. Heftigen Streit gibt es beim Thema Booster-Impfungen. Das Bundesgesundheitsministerium will die Liefermengen von Biontech-Impfstoff begrenzen, damit vermehrt Moderna verimpft wird, und bekommt dafür starken Gegenwind. Die aktuellen Baustellen:
Am Montag wollen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern über die geplante Lieferbegrenzung beraten. Die Ressortchefs aus Bayern und Niedersachsen haben das angekündigt. Arztpraxen sollen nach dem Plan des Bundesgesundheitsministeriums zunächst nur noch maximal 30 Dosen Biontech pro Woche bestellen können und unbegrenzt Moderna, damit die davon eingelagerten Dosen nicht verfallen. Das Ministerium verweist darauf, dass beide Impfstoffe gleichwertig seien und genug von allem vorhanden sei. Von Ländern und Ärztevertretern kommt dennoch heftige Kritik, weil Verunsicherung bei Patienten und deutlicher Mehraufwand in Praxen befürchtet wird - und damit ein Knick bei den Booster-Impfungen, die gerade Fahrt aufnehmen.