Corona: Volle Ränge, leere Ränge
DW
Der Blick in die Stadien an diesem Bundesliga-Wochenende offenbarte die Uneinheitlichkeit in der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Manche sprechen schon von Wettbewerbsverzerrung. Wie geht es weiter im Profi-Fußball?
Im Überschwang der Gefühle war es Mark Uth zu verzeihen, nicht an die bedrohliche Corona-Lage gedacht zu haben. Wenn die Südtribüne "singt, tanzt, lacht, trinkt", sagte der Kölner Stürmer nach dem Derbysieg gegen Mönchengladbach, da gebe es kein "schöneres Gefühl". Die Bilder von 50.000 feiernden Menschen dicht an dicht und entgegen der zu späten Anweisung des Gesundheitsamtes oftmals ohne Masken verursachten bei Experten wie Kritikern dagegen genau das Gegenteil.
In der Fußball-Bundesliga verdichtet sich an diesem 13. Spieltag wieder einmal der lähmende Streit über den richtigen Umgang mit der Pandemie. "Volle Fußballstadien. Ich frage mich, was die, die auf Intensiv arbeiten, von diesem Land denken, wenn sie das übermüdet und am Ende der Kraft sehen", twitterte die Co-Fraktionschefin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, am Samstag ungefähr zu der Zeit, als sich in Köln der Derbyrausch vom Stadion in die Straßenbahnen und Kneipen verlagerte. In der Arena galt die 2G-Regel, die den Zutritt von ungeimpften Fans ausschließt.