Corona-Variante Omikron mutiert – „BA.2“ breitet sich in Deutschland aus
Frankfurter Rundschau
Das Coronavirus mutiert vielfach, oftmals wird es ansteckender. Wie gefährlich sind die neuen Subtypen von Omikron? Fachleute liefern erste Antworten.
Update vom Freitag, 11.02.2022, 16.06 Uhr: Die nach ersten Erkenntnissen noch schneller übertragbare Variante BA.2 von Omikron breitet sich nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland weiter aus – allerdings zunächst auf niedrigem Niveau. Für die Woche bis zum 30. Januar weist das RKI in seinem Wochenbericht vom Donnerstagabend einen Anteil von 8,1 Prozent aus – im Vergleich zu rund fünf Prozent eine Woche zuvor. Doch unterscheidet sich der Krankheitsverlauf bei den Subtypen?
„Hinsichtlich der klinischen Charakteristik gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass sich Infektionen mit BA.2 von Infektionen mit BA.1 unterscheiden“, heißt es in dem Bericht. In Deutschland dominiert demnach bisher weiterhin der Omikron-Subtyp BA.1. Unter anderem in Dänemark breitet sich dagegen der Subtyp BA.2 stark aus. Nach Einschätzung von Fachleuten könnte dies in Deutschland zu einer Verlängerung der Omikron-Welle führen.
Erstmeldung vom Dienstag, 08.02.2022, 13.23 Uhr: Berlin – Deutschland steckt aktuell in einer Corona-Welle von Omikron-Infektionen. Das Robert Koch-Institut veröffentlichte bereits Ende 2021 eine Prognose, wonach der Höhepunkt für Mitte Februar 2022 prognostiziert wird. Eine solche Entwicklung bilden die tagesaktuellen Fallzahlen seit Wochen ab. Immer wieder werden neue Höchststände an Neuinfektionen und Inzidenzen vermeldet.
Ein Aspekt, warum derzeit so viele Ansteckungen mit Sars-CoV-2 in Deutschland stattfinden, ist die vergleichsweise höhere Infektiösität der Mutation „BA.1“. Diese löste in den vergangenen Monaten die Delta-Variante als dominante Mutation ab. Omikron agiert dabei mit verschiedenen Subtypen. Beispielsweise spielt in Deutschland mittlerweile auch die Omikron-Variante „BA.2“ eine wichtige Rolle.
Nach Angaben von Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister, und Rolf Apweiler, Direktor am European Bioinformatics Institute des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie, beträgt der „BA.2“-Anteil in Deutschland bereits 20 Prozent. Die Verläufe der Krankheit Covid-19 unterscheiden sich dabei kaum. Dennoch ist die Ansteckungsgefahr bei „BA.2“ nochmals höher als bei „BA.1“.