Corona: Ungewöhnliches Gen-Material in Omnikron-Variante gefunden
Frankfurter Rundschau
Eine neue Studie zur Corona-Variante Omikron findet womöglich eine Ursache, warum die Mutante ansteckender ist als vorangegangene.
+++ Update, 05.12.2021, 07.52 Uhr: Die Forschung an der neuen Omikron-Variante aus Südafrika läuft auf Hochtouren. Aus den USA kommt nun eine Studie, die die Eigenschaften der neuen Corona-Mutante untersucht hat. Sie hat womöglich einen Grund gefunden, warum die neue Variante ansteckender sein könnte als vorangegangene.
Fachleute der Firma Nference, ein Unternehmen aus dem Bundesstaat Massachusetts, das biomedizinische Informationen verarbeitet, fanden in der Omikron-Variante eine Gen-Sequenz, die auch in Viren vorhanden ist, die herkömmliche Erkältungen auslösen. Die Sequenz war bisher vor allem aus dem Coronavirus namens HCoV-229E bekannt. Dieser wiederum löst eine milde Erkältung bei Menschen aus. Die Studie ist bislang noch nicht in Gänze veröffentlicht. Vorab berichtet die New York Times daraus.
Durch diese Gensequenz könnte die neue Omikron-Variante „sich an den menschlichen Wirt noch besser angepasst“ zu haben, sagt Venky Soundararajan, Bio-Ingenieur und Mitautor der Studie. Die Mischung des genetischen Materials beider Virenstämme dürfte innerhalb eines menschlichen Organismus geschehen sein. Zellen in menschlichen Lungen könnten von beiden Viren befallen sein und diese dort in Austausch geraten.