"Corona-Tiere": Bislang wenig Rückgaben in Sachsen-Anhalt
n-tv
Halberstadt/Bonn (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt sind nach Angaben des Tierschutzbunds noch vergleichsweise wenig Tierheime akut von vermehrten Abgaben nach den Corona-Lockerungen betroffen. Einige Tierheime würden trotzdem an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, teilte der Verein der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Die große Abgabewelle sei zwar noch nicht da, allerdings scheine sie in einzelnen Tierheimen langsam anzurollen - die Sorge sei groß. Tierschützer befürchten, dass Menschen sich während der Corona-Pandemie leichtfertig Tiere angeschafft haben könnten und diese nun nach dem Lockdown wieder loswerden wollen.
Im Katzenhaus der Tierschutzstation Halberstadt im Harz warten jetzt schon viele Katzen auf ein neues Zuhause. Für die Rückgabe der Tiere würden viele Gründe genannt - zum Beispiel Allergien. An manchen Motiven gebe es aber auch Zweifel. Bundesweit zeichnet sich den Angaben zufolge die von Tierschützern befürchtete Abgabewelle von "Corona-Tieren" langsam ab: Immer mehr Heime nehmen Tiere auf, die während der Pandemie im Internet, beim Züchter oder im Zoofachhandel oder über illegale Wege angeschafft wurden. Der Tierschutzverein Schönebeck im Salzlandkreis meldete laut Tierschutzbund etwa, dass sein Tierheim derzeit vor allem mit vielen illegal gehandelten Hundewelpen aus Osteuropa zu tun hat. Auch das ist laut Tierschutzbund eine traurige Folge des Haustierbooms und der verstärkten Nachfrage nach Haustieren während der Pandemie. Illegaler Welpenhandel habe durch die Corona-Krise einen Aufschwung erfahren.More Related News