Corona-Teststäbchen in Mund oder Nase? Bei Omikron soll das einen enormen Unterschied machen
Frankfurter Rundschau
Omikron soll früher im Rachen als in der Nase nachweisbar sein. Wie Sie den Corona-Selbsttest richtig einsetzen, erfahren Sie hier.
Die bundesweite Corona-Inzidenz hat die 1.400-Marke überschritten und erreicht damit einen Höchstwert. Mediziner/innen und Gesundheitsbehörden führen das auch auf die neue Virusmutante Omikron zurück. Diese gilt als hochansteckend, führt aber nach aktuellem Wissensstand nicht zu gefährlicheren Krankheitsverläufen. Das Robert Koch-Institut (RKI) als biomedizinische Leitforschungseinrichtung der deutschen Bundesregierung sieht daher aktuell in der Hospitalisierungsinzidenz einen wichtigen Faktor, um die aktuelle Pandemie-Situation richtig einschätzen zu können. Sie zeigt die Anzahl der Corona-Fälle an, die in einer Klinik behandelt werden müssen.
Wie erkenne ich, dass ich mich mit Omikron infiziert habe? Eine Sequenzierung bringt Klarheit. Doch nicht alle positiven Corona-Abstriche, die von Arztpraxen und anderen medizinischen Einrichtungen in Labore geschickt werden, werden dort sequenziert. Dies erfolgt dem RKI zufolge stichprobenartig oder wenn der Verdacht vorliegt, dass es sich bei der Corona-Probe um eine sogenannte Variant of Concern, also eine potenziell gefährliche Mutante, handeln könnte.
Welcher Test ist geeignet, um Omikron zu erkennen? Der Großteil der in Deutschland angebotenen Corona-Schnelltests soll nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel auch zum Nachweis der neuen Omikron-Variante geeignet sein, informiert der Bayerische Rundfunk (BR). In Zahlen bedeute das dem Bundesgesundheitsministerium zufolge, dass 80 Prozent der überprüften Antigen-Schnelltests die Omikron-Variante sicher nachweisen können. Doch wie verhält es sich mit Selbsttests, die zu Hause gemacht werden können?
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Das PEI geht davon aus, dass alle in Deutschland zugelassenen Selbsttests auch bei Omikron geeignet sind, berichtete der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Schnelltests würden das sogenannte Nukleokapsid-Protein im Inneren des Virus nachweisen, das auch bei Omikron vorliegt und sich hier nur geringfügig von früheren Varianten unterscheidet. Jedoch spiele die Art der Probengewinnung dem NDR zufolge eine wichtige Rolle. So liegen erste Hinweise vor, dass Omikron im Rachen früher nachweisbar ist als in der Nase.