
Corona: Schulen als „Inkubationszentren für die neue Delta-Variante“ – Warnung aus Großbritannien
Frankfurter Rundschau
Großbritannien leidet unter der Delta-Variante, die nun auch in Deutschland grassiert. Vor allem an Schulen sind die Auswirkungen zu spüren.
Derzeit sinken die Corona-Zahlen in Deutschland*, nur noch 538 Neuinfektionen hat das Robert Koch-Institut (RKI) am Sonntag (27. Juni 2021) gemeldet. Doch Fachleute warnen bereits vor der Delta-Variante des Coronavirus, die zuerst in Indien entdeckt wurde und mittlerweile unter anderem in Portugal und Großbritannien für steigende Corona*-Zahlen sorgt. Und auch in Deutschland ist sie bereits angekommen. In allen 16 Bundesländern hat das RKI die Delta-Variante nachgewiesen*, in der 24. Kalenderwoche (14.-20.6.) steckte die Variante bereits hinter 13 Prozent aller untersuchten Corona-Infektionen, in der Woche davor stellten sich noch 6,4 Prozent der Infektionen als die Delta-Variante heraus. Was die Delta-Variante für Deutschland bedeuten kann, zeigt ein Blick in die Länder, die von der Mutante bereits stark betroffen sind. In Großbritannien breitet sich das Coronavirus* unter Schülern mit großem Tempo aus. Die Sunday Times berichtet, die Zahl der infizierten 5- bis 9-Jährigen sei in der Woche zum 20. Juni im Vergleich zur Vorwoche um 70 Prozent gestiegen. Bei den 10- bis 14-Jährigen soll die Zahl der Infizierten um 56 Prozent angewachsen sein, so die Zeitung, die sich auf die Zahlen der britischen Gesundheitsbehörde beruft. Insgesamt 16.100 Schüler:innen sollen wegen einer Corona-Infektion nicht in der Schule gewesen sein (Vorwoche: 10.600). Der Grund dafür sei die Delta-Variante, heißt es weiter. Steve Chalke von der christlichen Wohltätigkeitsorganisation Oasis Charitable Trust erklärt demnach, Schulen seien „Inkubationszentren für die neue Delta-Variante“. Der Trend in Schulen zeige seit drei Wochen nach oben. „Wir haben offensichtlich noch nicht die Spitze dieser dritten Welle erreicht“, so Chalke.More Related News