Corona-Proteste: Immer wieder montags
DW
Auch wenn in Deutschland zunehmend über eine Lockerung der Corona-Maßnahmen debattiert wird, sind viele Auflagen weiterhin in Kraft. Ihren Protest dagegen trugen am Montagabend wieder Tausende Menschen auf die Straßen.
Die Bilder ähneln sich seit Wochen: Montagabend wird in Deutschland vielerorts gegen Beschränkungen während der Corona-Pandemie demonstriert. Für Protest sorgen nach wie vor auch Pläne für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht - wie sie auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) anstrebt.
In Mecklenburg-Vorpommern kamen nach Angaben der Polizei insgesamt etwa 9000 Teilnehmer zu Versammlungen und Protestzügen in mehr als 20 Städten zusammen. Die größten Proteste wurden aus Schwerin und Neubrandenburg gemeldet. In Rostock hatte die Ordnungsbehörde mehrere Protestversammlungen untersagt, dennoch zogen verschiedene Gruppen durch die Innenstadt. Es kam zu Böllerwürfen, die Polizei musste mehrfach einschreiten, einige Menschen wurden in Gewahrsam genommen.
In Berlin beteiligten sich im Bereich der zentralen Straße Unter den Linden rund 1000 Menschen an einer Versammlung. Im nördlichen Ortsteil Tegel sprach die Polizei bei einem Protestmarsch von einer Teilnehmerzahl "im unteren vierstelligen Bereich".
In Potsdam, der Landeshauptstadt von Brandenburg, zogen begleitet von Trillerpfeifen und Hupen Hunderte Menschen durch die Innenstadt. In drei Landkreisen nördlich von Berlin zählte die Polizei über 2000 Demonstranten, allein in Oranienburg waren es mehr als 1000. In Cottbus demonstrierten demnach etwa 800 Menschen.
In Sachsen gingen in Bautzen nach offizieller Zählung rund 3000 Menschen gegen die Corona-Politik auf die Straße. In Dresden schlossen sich mehrere Hundert Menschen einem Aufzug an. Dieser Aktion wiederum stellten sich einige Dutzend Menschen in den Weg, wie ein Polizeisprecher sagte.