Corona-Pandemie: Studie zur Wirkung von FFP2-Masken überrascht selbst die Forschenden
Frankfurter Rundschau
Eine Corona-Studie aus Göttingen zeigt, wie wichtig ein guter Sitz bei einer FFP2-Maske ist. Doch ein Aspekt überrascht selbst die Forschenden.
Göttingen – In der Corona-Pandemie sind FFP2-Masken zum alltäglichen Begleiter geworden. Doch wie gut schützt der Mund-Nasen-Schutz eigentlich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus? Dieser Frage sind Forschende des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation (MPIDS) in Göttingen in einer Studie nachgegangen – und wurden dabei selbst überrascht. Denn dass die FFP2-Masken gut schützen, wenn sie gut sitzen, das ist eigentlich bekannt. Dass jedoch selbst drei Meter Abstand nicht vor einer fast 100-prozentigen Ansteckung mit dem Coronavirus schützen, hat die Forschenden dann doch überrascht.
„Wir hätten nicht gedacht, dass es bei mehreren Metern Distanz so schnell geht, bis man aus der Atemluft eines Virusträgers die infektiöse Dosis aufnimmt“, sagt Eberhard Bodenschatz, Direktor am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation. Auf diese Distanz habe sich die Atemluft schon im Raum verbreitet, infektiöse Partikel würden verdünnt, während die besonders großen und virusreichen Partikel schon zu Boden gefallen seien. „Trotzdem haben wir in unserer Studie auch in drei Metern Entfernung noch ein enormes Ansteckungsrisiko festgestellt, wenn man Infizierten mit einer hohen Viruslast, wie sie bei der vorherrschenden Delta-Variante des Sars-CoV-2-Virus auftritt, für ein paar Minuten begegnet und keine Maske trägt“, so Bodenschatz. Dass es solche Begegnungen im Alltag immer wieder gibt – etwa in Schulen, Gaststätten, Clubs oder auch im Freien – darauf weist das MPIDS in einer Mitteilung hin.
Doch es gebe auch eine gute Nachricht, heißt es in der Mitteilung weiter: „So hoch das Infektionsrisiko ohne Mund-Nasenschutz auch ist, so effektiv schützen medizinische oder FFP2-Masken.“ Die Studie aus Göttingen zeigt, dass Masken vom Typ FFP2 oder KN95 infektiöse Partikel besonders wirkungsvoll aus der Atemluft filtern – und zwar vor allem dann, wenn sie an den Rändern möglichst dicht abschließen. Die Forschenden stellten Folgendes fest: