Corona: Neues Astrazeneca-Medikament macht Hoffnung
Frankfurter Rundschau
Astrazeneca versucht es zum zweiten Mal mit einem Antikörper-Medikament gegen Covid. Das erste Mal ging schief. Jetzt lassen Ergebnisse einer Studie Hoffungen zu.
Frankfurt am Main - Astrazeneca: Der Name dürfte für die meisten Menschen – sofern sie nicht gerade in der Pharmabranche arbeiten, – untrennbar mit „Corona-Impfstoff“ verbunden sein. Doch das britisch-schwedische Unternehmen hat auch ein Medikament gegen Covid-19 mit dem vorläufigen Namen AZD7442 in der Pipeline. Und für dieses präsentiert der Konzern jetzt positiv klingende Evaluationen – nachdem eine frühere Studie im Juni eher enttäuschend verlaufen war. Laut aktuellem Stand soll das Medikament das Risiko, bei einer Infektion mit dem Coronavirus symptomatisch zu erkranken, um 77 Prozent reduzieren. Schwere Fälle seien bei den knapp 5800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern überhaupt nicht aufgetreten, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Bei der früheren Studie hatte das Mittel das Risiko, bei einer Infektion Symptome zu entwickeln, nur um 33 Prozent gesenkt, was nicht signifikant genug gewesen wäre. Die neuen Daten zeigten nun, dass eine Dosis des Medikaments „symptomatisches Covid-19 schnell und effektiv verhindern könnte“. So wird der leitende Studienforscher Myron Levin von der School of Medicine der University of Colorado (USA) zitiert. AZD7442 könne „ein wichtiges Werkzeug in unserem Arsenal sein, um Menschen, die mehr als einen Impfstoff benötigen, zu helfen, in ihr normales Leben zurückzukehren“. Man hoffe darauf, dass das Medikament „zusammen mit Impfstoffen“ diesen Menschen bis zu einem Jahr Schutz bieten könne. An der Studie teilgenommen haben ausschließlich Erwachsene, die aufgrund von bestimmten Vorerkrankungen nicht gut auf Impfstoffe ansprechen, die diese nicht vertragen oder die aus anderen Gründen – etwa ihrer Arbeit – ein erhöhtes Infektionsrisiko haben.More Related News