Corona-Maßnahmen reduzierten Ausbreitung anderer Krankheiten
n-tv
Koblenz (dpa/lrs) - Die Corona-Maßnahmen in Rheinland-Pfalz hatten laut dem Landesuntersuchungsamt (LUA) große Auswirkungen auf die Verbreitung anderer Infektionskrankheiten. Während es vor der Pandemie oftmals Tausende Fälle der Grippe gegeben hatte, sank die Zahl der registrierten Fälle im Jahr 2021 auf 72, wie das LUA am Montag in Koblenz mitteilte.
Nach einem deutlichen Rückgang vieler Infektionskrankheiten in den Jahren 2020 und 2021 seien die Erreger mit dem Ende von Lockdowns und anderen Beschränkungen allmählich zurückgekehrt. 2022 waren demnach wieder rund 10.500 Fälle der Virusgrippe (Influenza) zu verzeichnen. Das geht aus der Infektionsbilanz des LUA hervor.
Einen Rückgang beobachtete das LUA während der Corona-Beschränkungen auch bei Noroviren oder der sogenannten Legionärskrankheit. Die Legionärskrankheit wird dem Amt zufolge von Legionellen-Bakterien verursacht, die natürlicherweise in Oberflächengewässern und im Grundwasser vorkommen. Die Krankheit verursacht schwere, teils tödliche Lungenentzündungen. Die Zahl dieser Krankheitsfälle ging im Jahr 2020 im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um 26 Prozent auf 55 gemeldete Fälle zurück. In den Jahren zuvor habe es einen konstanten Anstieg gegeben.