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Corona-Maßnahmen entfallen: Ist das der falsche Weg?
RTL
Prof. Timo Ulrichs äußert sich besorgt über die Lockerungen, die am 20. März in Kraft getreten sind und beantwortet außerdem Ihre Zuschauerfragen.
Heute, am 20. März, entfallen die meisten Corona-Maßnahmen, wie beispielsweise die Maskenpflicht im Einzelhandel oder die Kontaktbeschränkungen. Viele Bundesländer wollen die Beschränkungen jedoch noch bis Anfang April aufrechterhalten.
Was der Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs dazu sagt und was seine Meinung zu einer vierten Impfung ist, erfahren Sie im Interview mit ihm und Reporterin Nele Balgo.
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Auf die Frage, wie es Prof. Timo Ulrichs im Hinblick auf die entfallenen Corona-Maßnahmen geht, antwortet er: "Sehr schlecht." In der momentanen epidemiologischen Lage sei Lockern genau das, was man nicht tun sollte, ist seine klare Meinung dazu.
Jeder und Jede hatte sich gewünscht, dass die Welle schnell wieder abebben würde, "diesen Gefallen hat uns die Omikron-Variante aber leider nicht getan", sagt der Epidemiologe weiter. Nun trotzdem zu lockern und "so zu tun, als sei alles normal", hält er für "das falsche Signal".
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"In dieser Situation sollte man alle Instrumente einsetzen, die wir haben." Damit meint Prof. Timo Ulrichs eine weitere Auffrischungsimpfungen, die in Deutschland nach wie vor erst sehr wenige Menschen bekommen haben. "Den Immunschutz nochmal auf Vordermann zu bringen mit einer vierten Impfung" hält er in Anbetracht der immer weiter steigenden Inzidenzen für angebracht.
"Man sollte natürlich dort beginnen, wo das Risiko am höchsten ist, Covid-19 zu entwickeln", sagt der Epidemiologe und meint damit vor allem ältere und kranke Menschen. Da es momentan aber auch viele freie Kapazitäten in den Impfzentren und bei Ärztinnen und Ärzten gibt, könnte man auch für alle Altersgruppen eine vierte Impfung in Erwägung ziehen, sagt er.