Corona-Maßnahmen: Boris Palmer plädiert für „Beugehaft“ und Rentenkürzung für Ungeimpfte
Frankfurter Rundschau
Der Grüne Boris Palmer steht in der Kritik, weil er heftige Maßnahmen für Ungeimpfte fordert. Auch eine Parteikollegin trifft kontroverse Aussagen um Corona.
Frankfurt – Zwei prominente Mitglieder der Grünen stehen in der Kritik. Der Bürgermeister von Tübingen Boris Palmer und die Bundestagsabgeordnete Saskia Weishaupt haben in der Presse und in den sozialen Medien ihre Vorstellungen geäußert, was mit den Gegnern der Corona-Maßnahmen geschehen soll. Dabei ging es um Haft und Gewalt für Impfgegner und Querdenker. Was genau ist passiert?
Palmer, der seit 1996 Mitglied der Grünen ist, sprach sich vor Kurzem bei bild.de dafür aus, die Corona-Impfpflicht vorzuziehen: „Sie hilft im Februar nichts mehr gegen Omikron, die muss sofort kommen“, sagte der Oberbürgermeister. Dabei bezog er sich auf die rasant steigenden Infektionszahlen in England. Als Palmer das Interview auf seinem Facebook-Account postete, erreichte ihn eine Flut an Kommentaren.
Was vor allem für Ärger sorgte, waren Palmers Vorstellung von der Durchsetzung einer Impfpflicht: „Man könnte Pensionszahlungen, die Rentenzahlungen oder eben den Zutritt zum Arbeitsplatz abhängig machen von der Vorlage eines Impfnachweises“, sagte er. In den Kommentaren unter seinem Facebook-Post legte er nochmal nach.