Corona-Lage: Tausende Ermittlungen wegen gefälschter Impfpässe
Frankfurter Rundschau
Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen will die Bundesregierung neue Wege gehen. Die Polizei ermittelt derweil in tausenden Fällen zu gefälschten Impfausweisen.
+++ 13.35 Uhr: Die Polizei ermittelt in tausenden Fällen zu gefälschten Impfausweisen bezüglich der Corona-Impfung. Dies berichtete die Tageszeitung (taz) und berief sich auf eine Umfrage bei allen deutschen Landeskriminalämtern (LKA).
Allein das LKA Bayern ermittelte seit Jahresbeginn in 3070 Fällen. Anfang September gab es dort erst 110 solcher Fälle. In Nordrhein-Westfalen seien laut dem Bericht 2495 Fälle gezählt worden, knapp die Hälfte davon seit Ende November. In Berlin seien es 1028 Fälle. Sogar im bevölkerungsarmen Schleswig-Holstein wurden 550 Fällen registriert – zwei Drittel davon seien davon in den letzten vier Wochen angefallen. Die Landeskriminalämter sollen außerdem von einer hohen Dunkelziffer ausgehen.
Die gefälschten Impfpässe werden vor allem im Internet zum Verkauf angeboten. Das Berliner LKA verwies der taz zufolge darauf, dass dies nicht nur bei dem Messengerdienst Telegram, sondern auch bei Whatsapp oder ebay-Kleinanzeigen zum Kauf angeboten würden. Die Preise variieren dabei zwischen 50 und 350 Euro. Digitale Nachweise seien teurer als die gelben Papier-Impfausweise.