
Corona-Lage: Deutschland erklärt Nachbarstaat zum Hochrisikogebiet
Frankfurter Rundschau
Das RKI meldet die aktuellen Zahlen zur Corona-Lage in Deutschland. Die steigenden Infektionen stellen das Gesundheitssystem auf eine harte Probe. Der News-Ticker.
+++ 16.20 Uhr: Ab Sonntag (16.01.2022) gilt Österreich erneut als Corona-Hochrisikogebiet. Das teilt das Robert Koch-Institut (RKI) auf seiner Website mit. Vor nicht notwendigen touristischen Reisen in das Nachbarland wird gewarnt – was besonders den Wintertourismus hart treffen dürfte. Die Durchreise durch Österreich ohne Zwischenstopp ist jedoch weiter ohne Einschränkungen möglich. In Österreich waren zuvor die Infektionszahlen mit der Virusvariante Omikron sprunghaft angestiegen.
Reisen Ungeimpfte aus Hochrisikogebieten nach Deutschland ein, gelten für sie besonders strenge Bestimmungen: Sie müssen einen negativen Corona-Test vorweisen und nach der Einreise unverzüglich auf eigene Kosten für mindestens zehn Tage in Quarantäne. Die Quarantänepflicht gilt auch für Kinder – bei Kindern unter sechs Jahren endet die Isolation nach fünf Tagen automatisch.
Österreich war zuletzt im November und Dezember 2021 aus deutscher Sicht zum Hochrisikogebiet erklärt worden. Derzeit sind viele EU-Staaten Hochrisikogebiete – unter anderem Deutschlands Nachbarländer Frankreich, Belgien, die Niederlande, Dänemark, Polen, Tschechien und die Schweiz.
+++ 13.53 Uhr: Die steigende Zahl von Corona-Infektionen könnte Berlins Krankenhäuser schon bald vor eine Belastungsprobe stellen. „Wir haben Personal eingebüßt, und das Personal, was noch da ist – da kann ja keiner mehr. Wenn wir wieder Patientenzahlen wie aus der zweiten Welle haben – egal auf welchen Stationen –, dann droht wirklich eine Überlastung“, sagte der Chefarzt am Sankt Gertrauden-Krankenhaus in Berlin-Wilmersdorf, Jörg Weimann, der Tageszeitung taz (Freitag).
„Wir haben jetzt schon nahezu alle verschiebbaren Behandlungen verschoben. Das wird noch weitergehen. Und diese Welle, die jetzt kommt, ist mit den vergangenen Wellen kaum vergleichbar“, sagte Weimann, der Chefarzt der Anästhesie und interdisziplinären Intensivmedizin ist. „Nun sind wir Intensivmediziner von Hause aus aber eher Pessimisten und bereiten uns aufs Schlimmste vor.“