
Corona lässt Krise in Tunesien eskalieren
DW
Befeuert von der Pandemie erreicht die politische Krise in Tunesien einen neuen Höhepunkt: Der Staatspräsident entlässt den Regierungschef und setzt die Arbeit des Parlaments aus. Manche sehen darin einen "Putsch".
Tunesiens Präsident Kais Saied hat Regierungschef Hichem Mechichi in einem überraschenden Schritt seines Amtes enthoben. Zugleich ordnete er an, das Parlament in Tunis müsse für 30 Tage seine Arbeit einstellen. Er selbst werde die Regierungsgeschäfte gemeinsam mit einem neuen Ministerpräsidenten übernehmen, kündigte Saied nach einem abendlichen Krisentreffen mit Vertretern von Militär und Sicherheitsbehörden an. Zudem werde die Immunität sämtlicher Abgeordneter aufgehoben. Für den Fall gewaltsamen Widerstands drohte der Präsident mit einem Einsatz der Armee.More Related News