Corona-Kontaktbeschränkungen immer wahrscheinlicher: Was kommt auf Deutschland zu?
Frankfurter Rundschau
Um Lockdowns im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu verhindern, fordern Bundespräsident Steinmeier und die Wissenschaftler:innen der Leopoldina Kontaktbeschränkungen.
Berlin – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Bürger:innen in Deutschland eindringlich dazu aufgerufen, einen Lockdown durch freiwillige Kontaktbeschränkungen zu verhindern. Er plädierte zudem erneut für Impfungen gegen das Coronavirus. Auch die Wissenschaftler:innen der Leopoldina hatten zuvor Kontaktbeschränkungen und eine stufenweise einzuführende Impfpflicht gefordert.
Die Leopoldina ist eine der weltweit ältesten naturwissenschaftlichen Gelehrtengesellschaften und agiert unabhängig von wirtschaftlichen oder politischen Interessen. In ihrer am Samstag (27.11.2021) veröffentlichten Stellungnahme heißt es: „In diesen Tagen steht Deutschland vor einer erneuten, verschärften Eskalation der Covid-19-Krise. Es ist zu befürchten, dass Teile der Politik und Öffentlichkeit die Dramatik der Situation nicht in ihrem vollen Ausmaß erfassen.“
Grund für das Unterschätzen der Situation sei unter anderem der Gewöhnungseffekt. Ein sofortiges Gegensteuern sei deshalb dringend notwendig. Die Unterzeichnenden der Stellungnahme plädieren für Kontaktbeschränkungen sowie eine stufenweise eingeführte Impfpflicht. „Das Hauptproblem in Deutschland besteht in der viel zu hohen Zahl noch ungeimpfter Menschen“, so die Stellungnahme weiter.