Corona-Isolation soll schon nach fünf Tagen enden
RTL
Wer künftig an Corona erkrankt, soll nur noch fünf statt zehn Tage in Quarantäne. Damit folgen Gesundheitsminister von Bund und Ländern einer RKI-Empfehlung
Paukenschlag in Sachen Corona! Die vorgeschriebene Isolation für Corona-Infizierte soll auf fünf Tage verkürzt werden. Das teilte das Gesundheitsministerium in Sachsen-Anhalt am Donnerstagabend nach einer Bund-Länder-Runde mit.
In einer Videoschalte der Ressortchefs von Bund und Ländern habe das Bundesministerium dies angekündigt. Das Ministerium folgt damit einer Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI) hinsichtlich der Isolations- und Quarantänedauer, die Anfang der kommenden Woche angepasst werden solle. Sachsen-Anhalt hat derzeit den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz (GMK).
Die Länder sollen nun ihre Isolations- und Quarantäneregelungen entsprechend überarbeiten. Die Begründung der Gesundheitsminister ist die zunehmende Immunität in der Bevölkerung und der mildere Krankheitsverlauf bei der Omikron-Variante.
Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) zeigte sich erfreut, "dass sich alle Länder auf ein einheitliches Vorgehen geeinigt haben, das auf wissenschaftlicher Expertise des RKI beruht".
Die Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten soll nur noch dringend empfohlen werden, heißt es weiter.
Ab Anfang Mai soll ein abschließendes Freitesten nach fünf Tagen für die meisten Menschen entfallen, sofern sie zwei Tage keine Symptome mehr hatten. Ausnahmen gibt es für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen.
Bisher dauern Isolation und Quarantäne in der Regel zehn Tage und können mit einem negativen Test frühestens nach sieben Tagen vorzeitig beendet werden. Bundesminister Karl Lauterbach (SPD) hatte ein zunächst vorgesehenes Ende der Isolationspflicht zurückgenommen. (dpa/eon)
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