Corona-Inzidenz in Thüringen steigt weiter
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Die Corona-Inzidenz in Thüringen ist erneut gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitag mit 1045,1 an. Am Vortag lag sie noch bei 1015,9. Bundesweit sinkt die Inzidenz dagegen seit Tagen und hat nunmehr einen Wert von 1371,7 erreicht, nachdem dieser am Vortag bei 1358,1 lag.
Die Zahlen haben allerdings im Moment nur begrenzte Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind demnach vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen - die Infektion fließt damit nicht in die offizielle Statistik ein.
Den höchsten Wert im Freistaat wies am Freitag der Saale-Holzland-Kreis mit 1638,6 aus. Auch im Eichsfeld wurde die Hotspot-Marke von 1500 überschritten (1574,5). Der Wert markiert eine Grenze, ab der zusätzliche Einschränkungen drohen, wenn noch weitere Parameter zur Belastung des Gesundheitssystems erreicht werden. Der Landkreis Greiz meldete dagegen mit 541 die thüringenweit niedrigste Inzidenz.
Binnen 24 Stunden wurden in Thüringen 4970 Neuinfektionen registriert. Dazu kamen neun weitere Todesfälle. Seit Beginn der Pandemie sind 6528 Corona-Patienten gestorben.