
Corona: Inzidenz in Frankfurt steigt rasant
Frankfurter Rundschau
Das Frankfurter Gesundheitsamt ist von der Entwicklung nicht überrascht. Die sehr ansteckende Omikron-Variante zeige nun in der Stadt ihre verheerende Wirkung.
Frankfurt - Die Corona-Inzidenz in Frankfurt erreicht immer neue besorgniserregende Höhen. Ein Ende ist nicht abzusehen. Am Montagmorgen lag die Sieben-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut bei 653,4; in den vergangenen sieben Tagen gab es somit 4993 Corona-Fälle. Am 4. Januar lag die Inzidenz noch bei 310,7, also bei weniger als der Hälfte der aktuellen Zahl. Doch was sind die Gründe für den rasanten Anstieg der Fallzahlen?
Das Gesundheitsamt Frankfurt hat einige Theorien, warum die Mainmetropole besonders stark betroffen ist. Ein Grund sei sicherlich die neue Omikron-Variante. „Studien zeigen, dass sich Omikron wesentlich schneller verbreitet als die Delta-Variante des Virus“, teilt eine Sprecherin des Gesundheitsamts mit. Die Behörde habe angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante mit der aktuellen Lage gerechnet.
Derzeit sei davon auszugehen, dass diese Mutation den Hauptanteil an dem neuerlichen Anstieg habe. Ein weiterer Faktor könne sein, dass während der Weihnachtsfeiertage und zum Jahreswechsel wahrscheinlich weniger Personen einen Arzt aufgesucht haben sowie weniger Screenings am Arbeitsplatz und aufgrund der Ferien gar keine in den Schulen erfolgten. „Dadurch wurden vermutlich weniger Proben entnommen und entsprechend weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dies könnte dazu geführt haben, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet wurden“, sagt die Sprecherin des Gesundheitsamts.
Dies würde erklären, warum die Kurve nun so rasant ansteige – einfach, weil die Fälle später entdeckt wurden. Auch die vielen privaten Zusammenkünfte während der Feiertage könnten die rasche Verbreitung der Omikron-Variante befördert haben.
Das Gesundheitsamt spricht momentan von einem diffusen Infektionsgeschehen. Derzeit gebe es keine größeren Ausbrüche. Und: In Frankfurt als Metropole der Region kommen täglich viele Menschen zum Arbeiten und Einkaufen zusammen. Die insgesamt zahlreicheren Kontakte der Bevölkerung trügen vermutlich zur hohen Infektionsrate bei.