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Corona-Inzidenz in Deutschland erstmals über 1500
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Die deutsche Sieben-Tage-Inzidenz liegt damit so hoch wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Die Bundesregierung will dessen ungeachtet die meisten Corona-Schutzauflagen am nächsten Wochenende auslaufen lassen.
Die Corona-Inzidenzwerte steigen seit Tagen deutlich an. Die oberste deutsche Seuchenschutzbehörde, das Robert Koch-Institut (RKI), gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntag mit 1526,8 an - nach 1496,0 am Samstag.
Angesichts der im europäischen Vergleich aktuell besonders starken Ausbreitung von Corona in Deutschland mahnt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ungeimpfte Menschen erneut eindringlich zur Impfung. "Tendenz steigt, viele Tote", twitterte der Minister.
Die starke Ausbreitung liege an der Tatsache, dass rund 25 Prozent der Bevölkerung nicht gegen COVID-19 geimpft sei, betonte Lauterbach. Ungeimpfte seien dem Virus jetzt schutzlos ausgeliefert. Zudem seien Geimpfte jetzt oft unvorsichtig, weil sie wüssten, dass sie sich infizieren könnten, aber meist nicht schwer erkrankten. Freiheiten wie wieder in England, Spanien oder Italien seien daher in Deutschland nicht möglich.
Die anschwellende Corona-Welle mit der Omikron-Variante des Virus wird nach Einschätzung der Bundesregierung größtenteils durch die noch ansteckendere Omikron-Variante BA.2 getrieben.
Zum 20. März sollen die meisten bundesweiten Corona-Auflagen wegfallen. Die bundesweite Rechtsbasis für solche Maßnahmen läuft am 19. März aus. Danach sollen nur noch sogenannte Basisschutzmaßnahmen gelten, wie eine Maskenpflicht im Flug- und Fernverkehr sowie Masken- und Testvorschriften für Altenheime, Krankenhäuser und andere Einrichtungen, in denen besonders verletzliche Personen wohnen oder versorgt werden.