Corona-Inzidenz im Wochenvergleich mehr als verdoppelt
n-tv
Hannover/ Bremen (dpa/lni) - Die Corona-Inzidenz in Niedersachsen hat sich im Vergleich zur Vorwoche mehr als verdoppelt. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche lag am Dienstag bei 642,9. Eine Woche zuvor lag der Wert noch bei 262,8, wie aus Daten des Landes hervorgeht. Die Inzidenz liegt damit so hoch wie zuletzt vor einem Monat. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) war sie am Dienstag im Bundesländervergleich nur in Schleswig-Holstein (689) noch höher. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen meldete demnach der Landkreis Oldenburg mit 1234,5.
Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom Robert Koch-Instituts (RKI) erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
In Niedersachsen wurden am Dienstag laut RKI 15.178 Neuinfektionen erfasst, 13 Menschen starben innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die Hospitalisierungsinzidenz stieg auf 6,9 - nach 4 vor einer Woche. Diese Zahl gilt als maßgebliche Größe zur Bewertung der Lage. Sie misst, wie viele Menschen bezogen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den vergangenen sieben Tagen mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus kamen. Die Belegung der Intensivbetten mit Covid-Patienten lag am Dienstag bei 2,3 Prozent - 1,5 Prozent waren es vor einer Woche und 2,9 Prozent vor einem Monat.
Im kleinsten Bundesland Bremen lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 509,9 nach 259,2 in der Vorwoche. Innerhalb eines Tages wurden dort 612 neue Corona-Fälle und zwei Todesfälle registriert.