Corona-Inzidenz im Wochenvergleich erneut deutlich gestiegen
n-tv
Hannover/Bremen (dpa/lni) - Das Corona-Infektionsgeschehen in Niedersachsen hat sich im Vergleich zur Vorwoche erneut deutlich verstärkt. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Freitag bei 454,3 - nach 341,2 am Freitag vor einer Woche. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Höher als in Niedersachsen war die Inzidenz im Bundesländervergleich lediglich in Schleswig-Holstein (504,6).
Sie liefert jedoch kein vollständiges Bild der Corona-Lage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl von Fällen aus, die nicht vom Robert-Koch-Institut erfasst werden - auch weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen positiver Tests oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
In Niedersachsen wurden am Freitag 12.188 neue Infektionen erfasst, 19 Menschen starben innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz in den Kliniken stieg ebenfalls auf 5,1 - nach 4,3 vor einer Woche. Diese Zahl gilt als maßgebliche Größe zur Bewertung der Lage - sie misst, wie viele Menschen bezogen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den vergangenen sieben Tagen mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus kamen. Die Belegung der zur Verfügung stehenden Intensivbetten im Bundesland betrug 1,9 Prozent, gegenüber 1,6 in der Vorwoche.
Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen meldete der Landkreis Uelzen mit 764,9. Es folgten die Landkreise Ammerland (730,6) und Emsland (681,6). Den niedrigsten Wert verzeichnete die Stadt Emden mit 222,6.