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Corona: Intensivbetten in Deutschland werden knapp – Mediziner appellieren an Gesundheitsminister Spahn
Frankfurter Rundschau
Anästhesisten appellieren in der Corona-Krise öffentlich an Gesundheitsminister Jens Spahn: „Erfüllung des Versorgungsauftrags nicht mehr gewährleistet“.
Nürnberg - Die Corona*-Krise in Deutschland spitzt sich immer weiter zu. Die Fallzahlen steigen*, und Fachleute warnen bereits seit einiger Zeit vor einer Überlastung der Intensivstationen in den Krankenhäusern spätestens im Dezember, wenn der Trend nicht gestoppt werden kann. Jetzt hat sich die deutsche Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin mit einem dringenden Appell an Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU*) sowie die Gesundheitsministerkonferenz der Länder gewandt.
In einem offenen Brief fordern die Medizinerinnen und Mediziner, wirksamere Schritte zur Eindämmung der Corona-Pandemie einzuleiten: Es gehe inzwischen nicht mehr allein um Engpässe bei der Versorgung der Covid-19-Patienten in den Kliniken. Mit größter Sorge betrachte man jetzt auch die aktuellen und mittelfristigen Auswirkungen für die Gesamtbevölkerung, zum Beispiel für Patienten mit Herzinfarkt, schweren Verletzungen oder Krebserkrankungen, die nicht mehr ausreichend versorgt werden könnten, so der Berufsverband Deutscher Anästhesisten" (BDA) und die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) in ihrer Mitteilung. In vielen Städten und Kreisen seien die Akutversorgung der Bevölkerung mittlerweile gefährdet und die Erfüllung des Versorgungsauftrags bei den Nicht-Covid-19-Patienten nicht mehr gewährleistet.
In ihrem Brief an Gesundheitsminister Jens Spahn* und seine Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern fordern die Anästhesisten unter anderem eine 2G-Regelung verbindlich für alle Bereiche des öffentlichen Lebens, besonders auch bei Großveranstaltungen. Kontaktbeschränkungen sollen strikt eingehalten werden. Außerdem setzen sich die Anästhesisten für Booster-Impfungen für alle ein, ebenso wie für einfacherer Regeln beim Impfen.